Seit 2019 zeichne ich übergroße Portraits mit Pastellkreide unter dem Künstlernamen r.velvet.. Jedes Werk führt den Betrachter auf eine bemerkenswert berührende Art und Weise in eine neue Dimension.
Seit Beginn meiner künstlerischen Laufbahn zeichne ich Porträts.
Wenn das Zusammenspiel von Physionomie, Kontrast, Ausdruck und vor allem einer geheimnisvollen Sprache der Augen für mich stimmig ist, drängt es mich zu zeichnen, was mir dieser Mensch erzählt.Es
ist ein spannender Prozess, welche Facetten und Aspekte durch meine Interpretation für mich sichtbar werden, verschwinden, sich wandeln oder neu entstehen.
So zieht es mich in den nordafrikanischen Raum, um diese Menschen, die mich schon in Deutschland faszinieren, auch in deren Heimat und in ihrer Ursprünglichkeit zu erleben. Ich spüre eine große
Neugier, selbst in deren Leben und Kultur einzutauchen.
Wüstenreisen in der Sahara mit Beduinen und Berbern beeindrucken mit tief. Inmitten atemberaubender Weite und Stille der Wüste finde ich Gastfreundschaft, Offenheit, Weisheit, Echtheit,
Geborgenheit und vor allem ein vertrautes Gefühl, zuhause zu sein.
All das Gegensätzliche, all die Werte dieser kargen und zugleich mich erfüllenden Lebensart nehme ich mit nach Hause. Diese überwältigenden Eindrücke lassen mich nicht mehr los.
Ich muss dies zeichnen, um ein Stück meiner gewonnenen neuen Heimat hier bei mir zu haben, und um diese Menschen und deren Kultur durch meine Bilder wertzuschätzen und weiterleben zu
lassen.
Auch bei meinen Großformaten kommt Pastellkreide für mich als Malmittel in Frage. Damit fühle ich feinsten Wüstensand.
Der Prozess des Zeichnens lässt mich tief eintauchen, und es bildet sich eine unerklärbare Verbindung mit dem Menschen, der auf der großen Fläche entsteht. So wächst mit jeder Erinnerung und
jeder Zeichnung meine Faszination. Den Detailreichtum mit dieser Technik einfangen zu können, ist für mich eine erfüllende Herausforderung.
Mit jedem Bild stille ich ein Stück meiner Sehnsucht.
Einer Sehnsucht, die für mich so atemberaubend groß ist wie meine Werke.
Ich spüre eine Liebe und Verbundenheit mit den Menschen dort in dem Land - irgendwo weit weg und doch ganz nah.